Pulverbeschichtung - Oberflächenveredelung für Möbelstücke
Pulverbeschichtung - die elegante Art der Oberflächenveredelung für zeitgenössische Möbelstücke
Sie stammt aus den 1960er Jahren und ist heute für die Veredelung von Oberflächen gefragter denn je: Die Pulverbeschichtung wird zunehmend als Finish bei metallischen Möbelstücken und Deko-Objekten geschätzt. Wie funktioniert diese Veredelungstechnik, welche Vor- und Nachteile zeichnen sie aus und welche Alternativen stehen zur Auswahl? Der folgende Überblick wirft einen Blick hinter die Kulissen und zeigt Dir, warum es sich lohnt, auf Pulverbeschichtung im Interior-Design oder Outdoor-Bereich zu setzen.
Was ist die Pulverbeschichtung?
Bei der Pulverbeschichtung wird ein pulverisierter Lack auf einen Werkstoff aufgebracht, welcher über leitfähige Eigenschaften verfügt. Dies ist üblicherweise bei Metall der Fall, wobei unter hohen Temperaturen die Pulverpartikel eingebrannt werden. Daraus ergibt sich eine haptisch interessante und optisch elegante Oberfläche, welche der Wohnlandschaft eine raffinierte Note verleiht.
Welche Vorteile hat die Pulverbeschichtung?
Durch die Pulverschicht wird das Metall vor einer möglichen Korrosion geschützt und erhält eine optimalere Haftung. Aus diesen Gründen können pulverbeschichtete Möbelstücke und Wohn-Accessoires in der Regel auch in Feuchträumen zum Einsatz kommen. Darüber hinaus lässt sich das Material ebenso zu einem späteren Zeitpunkt noch bearbeiten. Ob mit der Schleifmaschine oder Bohrmaschine: Die Pulverbeschichtung bleibt am Werkstoff haften. Sie besitzt eine sehr hohe Stabilität und kann auch mit Stößen oder Schlägen hervorragend umgehen, ohne dass es unmittelbar zu einer Beschädigung kommt. Auf diese Weise entstehen auch nicht ohne Weiteres Risse, wenn der pulverbeschichtete Gegenstand mechanisch belastet wird. Damit einher geht eine hohe Beständigkeit gegen Wind und Wetter, sodass zahlreiche Outdoor-Möbelstücke mit Pulver beschichtet werden. Pulverbeschichtete Möbelstücke sind daher für ihre Langlebigkeit bekannt.
Des Weiteren ist die Schicht der gebrannten Pulverpartikel recht dick, wodurch sich kleinere Unebenheiten hervorragend nivellieren lassen. Gleichzeitig ist die Oberfläche geglättet und weist Verschmutzungen sowie Fette ausgezeichnet ab. Durch die ebenmäßige Oberflächenstruktur können pulverbeschichtete Gegenstände leicht gereinigt werden. Außerdem kommen üblicherweise keine Lösungsmittel zum Einsatz, was die Pulverbeschichtung zu einer umweltfreundlichen Veredelungstechnik macht. Pulverbeschichtungen sind in allen zur Verfügung stehenden RAL-Farben - sowohl matt als auch glänzend - erhältlich. Zu guter Letzt handelt es sich um eine kostengünstige Veredelungslösung, die praktische Vorteile in sich vereint.
Welche Nachteile hat es, mit Pulverbeschichtung zu veredeln?
Ist die Pulverbeschichtung erst einmal auf den Werkstoff aufgebracht, kann sie nur mühevoll entfernt werden. Dies ist maximal unter Anwendung von Chemikalien möglich. Des Weiteren hat die Pulverbeschichtung ein höheres Eigengewicht als die klassische Lackierung und glänzt nicht ganz so brillant. Sind an Möbelstücken und Accessoires Komponenten aus anderen Werkstoffen verbaut, so lassen sich diese meist nicht lackieren. Pulverbeschichtete Einrichtungsgegenstände sind idealerweise nicht einer langen Sonneneinstrahlung auszusetzen. Durch UV-Strahlung kann die flüssige Beschichtungskomponente minimiert werden und sich möglicherweise in weißen Schattierungen zeigen.
Welche Alternativen gibt es zur Pulverbeschichtung?
Neben der Pulverbeschichtung besteht die Möglichkeit, Oberflächen klassisch zu lackieren oder galvanisch zu verzinken. Bei Stahl wird meist die Feuerverzinkung angewendet. Das Eloxal-Verfahren ist bei einer Oberfläche aus Aluminium denkbar. Darüber hinaus ist ein Längsschliff durch Schleifbänder möglich und Oberflächen können alternativ elektropoliert werden.
Fazit
Pulverbeschichtung ist eine optisch ansprechende und praktisch sinnvolle Oberflächenveredelung. Je nach Verwendungszweck kannst Du attraktive Alternativen wählen.
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